Was ist das für eine Hitze! Anfang Juni haben wir noch gefroren und jetzt scheint das so lange her, dass man es sich kaum noch vorstellen kann. An die Hauswand mit den Schwalbennestern scheint von frühmorgens bis ca. 15 Uhr die Sonne. Da macht das Beobachten wirklich keinen Spaß mehr und ich begnüge mich mit kurzen Blicken in Richtung Nester.

Schon wieder schaffen es die Schwalben, mich in Erstaunen zu versetzen. Die beiden Geschwister haben sich heute offensichtlich auf verschiedene Nester verteilt. Aus dem ersten Nest ganz links und dem daneben schauen eindeutig zwei Jungschwalben. Was mit den anderen, erwachsenen Schwalben ist, die ich vor kurzem in dem zweiten Nest beobachtet habe, weiß ich nicht. Auch das vierte Nest scheint nicht mehr besetzt zu sein. Was solls – die Sonne brennt mir aufs Hirn, während ich am Grübeln bin und mir ist noch heißer als den Schwalben, die alle mit geöffneten Schnäbeln in ihren - zumindest schattigen - Nestern sitzen.

Am Horizont türmen sich die Gewitterwolken schon seit mehreren Tagen auf, nur um sich allabendlich wieder aufzulösen - ohne den ersehnten Regen zu spenden. Ich beschließe, mir ein Beispiel an unserer Katze zu nehmen, deren einzige Tagesbeschäftigung momentan darin besteht, von einem kühlen Platz auf den nächsten zu fallen und begebe mich schnell wieder in den Schatten.

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