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Du befindest dich in der Kategorie: Schwalben-Tagebuch 2006

Sonntag, 01. Oktober 2006
Herbst
Von hirondelle, 19:30

Nachdem ein überwiegend herrlicher und warmer September zu Ende gegangen ist und ich seit dem 20.9. keine Schwalben mehr gesichtet habe, beende ich mein Schwalben-Tagebuch für dieses Jahr. Der Spätsommer, bzw. Frühherbst erfüllt mich immer mit großer Sehnsucht und am liebsten würde ich all die Zugvögel begleiten auf ihrer Reise in den Süden. Beim Joggen im Wald fällt richtig auf, wie still es nun geworden ist – fast schon unheimlich still. Kein Vogelstimmenkonzert mehr – stattdessen hört man nur das Klatschen der reifen Eicheln und Bucheckern auf dem Waldboden und das Krächzen der Häher. Auch im Garten ist es ruhig geworden, nur das Rotschwänzchen harrt noch aus, aber es wird auch bald in den Süden ziehen. Die Luft ist erfüllt mit dem dem unangenehmen Geruch abgeernteter Kohlfelder und der Nebel hält sich hier im Rheintal manchmal recht zäh bis zum Mittag, obwohl das Wetter immer noch trocken und sonnig ist.

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Samstag, 23. September 2006
Hofgut Petersau
Von hirondelle, 19:27

Heute machten wir einen Ausflug zur Petersau bei Frankenthal, wo Carlo von Opel sein Hofgut hat (das mit den 200 Schwalben-Nestern). Ich muss gestehen, ich habe die Nester nicht gezählt und kann daher die Zahl 200 nicht exakt bestätigen, aber ich kann versichern: Es sind wirklich eine ganze Menge! Zu meinem Erstauen erblickte ich auf dem Dach eines Pferdestalls noch eine andere Nisthilfe, die aber dieses Jahr offenbar nicht genutzt wurde. Nun - dann will ich mal ganz fest die Daumen drücken. Vielleicht werden in den nächsten Jahren außer unzähligen Schwalbenküken auch noch Storchenküken auf der Petersau das Licht der Welt erblicken. Das wäre wirklich schön.

 

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Mittwoch, 20. September 2006
Die Letzten
Von hirondelle, 17:32

Nachdem ich mehrere Tage lang keine einzige Schwalbe mehr sah, dachte ich schon, dass nun alle weg sind. Doch auf einmal entdeckte ich am Abend 11 Schwalben am Himmel über unserem Haus.

 

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Donnerstag, 14. September 2006
Quo vadis?
Von hirondelle, 18:41

Nun sieht und hört man die Schwalben immer seltener. Ein Großteil ist offenbar schon gen Süden gezogen.

 

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Freitag, 08. September 2006
Neue Untermieter
Von hirondelle, 18:37

An den Schwalbennestern ist zwar nichts mehr los, dafür haben ein paar andere geflügelte Lebewesen unser Haus als Wohnort gewählt: An der Südwest-Seite ist unter einem Dachbalken eine Spalte, an der viele Wespen ein- und ausfliegen. Nun – solange sie uns in Ruhe lassen, tun wir das Gleiche mit ihnen.

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Donnerstag, 07. September 2006
Ein windiger Abend
Von hirondelle, 17:22

Heute beschlossen wir spontan, bei dem tollen Spätsommerwetter noch einmal draußen zu grillen. Allerdings sank gegen Abend die Temperatur deutlich, ein frischer Wind setzte ein und verleidete uns den Aufenthalt im Freien. Trotzdem kreisten am Himmel noch ein paar unerschrockene Schwalben. Das Herbstgefühl wird immer stärker. Lange wird es nicht mehr dauern und dann heißt es endgültig Abschied nehmen vom Sommer.

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Mittwoch, 06. September 2006
Sonne ohne Ende
Von hirondelle, 18:23

Derzeit sorgt Hoch "Hermann" für ein wunderschönes, warmes Spätsommerwetter. Entlang des Oberrheins wurde sogar die 30° Marke erreicht.

Dieses Bild hat meine 5-jährige Tochter heute gemalt:

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Samstag, 02. September 2006
Es werden weniger
Von hirondelle, 18:22

Den ganzen Tag über war Ruhe, erst abends hörte ich ein paar vereinzelte Schwalben-Rufe. Später konnte ich bei einsetzender Dunkelheit wieder Gezwitscher an den Nestern hören.

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Dienstag, 29. August 2006
Noch eins
Von hirondelle, 18:16

Heute morgen lag ein etwas größeres totes Küken am Boden. Es sah ebenfalls schon mumifiziert aus. 

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Montag, 28. August 2006
Nest-Interesse
Von hirondelle, 18:15

Heute abend hörte ich wieder das vertraute Gezwitscher an den Nestern, so als ob die Schwalben dort übernachteten. Am nächsten Morgen fand ich unter den Nestern ein zerplatztes Ei und ein winziges, mumifiziertes Küken. Scheinbar hatte doch noch ein Schwalbenpaar einen Brutversuch gestartet und wieder aufgegeben.

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Mittwoch, 23. August 2006
Urlaub ade
Von hirondelle, 17:02

Heute sind wir von unserem 8-tägigen Aufenthalt im Hochschwarzwald zurückgekehrt. Es war eine richtige Klimazonenreise von einem der niederschlagsreichsten Gebiete Deutschlands zurück in eines der niederschlagsärmsten. Mich faszinieren diese Unterschiede, die vor allem an der Vegetation sichtbar sind. Die saftiggrünen Wiesen, die dick bemoosten Bäume im Schwarzwald stehen in krassem Gegensatz zur trockenen und warmen Oberrheinebene.

 

 

Auch Schwalben sahen wir im Urlaub jede Menge - hauptsächlich Rauchschwalben, die sich richtig wohl fühlen in Gesellschaft der vielen Kühe und in deren Ställen sie ihre Nester manchmal nur knapp über Kopfhöhe bauen. Draußen saßen sie in kleinen Gruppen auf den Stromleitungen und wir entdeckten sie auch auf einem alten Schiefer-Dach, wo sie sich sonnten und zwischen den dicken Moosklumpen kaum zu sehen waren.

 

Bei unseren Wanderungen konnten wir noch einem Paar rote Milane zuschauen, die über den weiten Wiesen ihre Flugkünste demonstrierten.

 

Zu Hause galt mein erster Blick unseren Haustieren und natürlich auch den Schwälbchen. Bei 25° und Sonnenschein waren viele von ihnen am Himmel zu sehen. An den Nestern ist jedoch nichts mehr los. Es ist typisch für diese Jahreszeit, dass sich das Schwalbenleben fast nur noch in der Luft abspielt.

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Samstag, 12. August 2006
Schwein gehabt
Von hirondelle, 18:01

Das Hagelunwetter von gestern abend hätte böse ausgehen können, denn wie sich im Nachhinein herausstellte, hatte sich über dem, von uns 3 km entfernten, Nachbarort Fußgönheim ein Funnel, also ein Tornadotrichter gebildet, der aber offenbar keinen Bodenkontakt hatte. Er wurde von mehreren Augenzeugen aus verschiedenen Richtungen gesichtet.

 

 ==> zum Zeitungsbericht ("Die Rheinpfalz", 25.8.2006)

Obwohl ich – seit dem Extremwetterereignis am 20. Mai noch mehr als zuvor – bei jedem Gewitter den Himmel beobachte, hatte ich es gestern nicht getan – schade oder zum Glück? Wahrscheinlich wäre ich vor Schreck gestorben bei dem Anblick eines Funnels. Der Eindruck des Wirbelsturms vom 20. Mai hat mich immer noch nicht losgelassen. Ich war gestern längere Zeit in der Küche beschäftigt und deren Fenster geht in eine andere Himmelsrichtung als die, in der Fußgönheim liegt. Von unserer Dachgeschoss-Loggia im 2. OG hätte ich den Funnel sicherlich prima filmen oder fotografieren können, denn von dort hat man einen fast freien Blick in Richtung Süd-Osten bis Nord-Westen. 

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Freitag, 11. August 2006
Ruhe
Von hirondelle, 22:56

Heute sind auch die letzten Schwalben ausgeflogen, kein Köpfchen ist mehr in den Nestern zu sehen. Gestern abend waren das Naturnest und das zweite Nest besetzt, offenbar werden sie zum Übernachten noch benutzt. Ich denke aber nicht, dass dieses Jahr noch eine Brut zustande kommt. Das Wetter ist wieder deutlich kühler und der Sommer neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Die Tage werden jetzt schon rasch kürzer. Selbst am Himmel konnte ich vorhin eine zeitlang keine einzige Schwalbe entdecken. Noch fliegen sie aber nicht gen Süden, meistens ist das erst in der zweiten Septemberhälfte der Fall. Aber vorher werden die Flugstrecken vermutlich länger, denn irgendwie müssen die Jungschwalben ja erst einmal trainieren für die lange Reise nach Afrika.

Später am Abend zog noch ein Gewitter auf, in dessen Verlauf es plötzlich zu hageln begann. Während die Schwalben kurz zuvor noch im Starkregen ihre Runden gedreht hatten, konnte ich vom Küchenfenster aus beobachten, wie ein gutes Dutzend von ihnen bei dem einsetzenden Hagel unter unseren Dachüberstand flüchtete und sich dort teilweise an die nackte Wand klammerte, bis der Hagel vorüber war. Danach flogen sie wieder weg.

Auflösung des Rätsels vom 25. Juli

Auf den folgenden Bildern sind Mauersegler zu sehen:

       

Auf dem ersten Bild erkennt man deutlich die typische Silhouette eines Mauerseglers mit den langen, mondsichelförmigen Flügeln. Das zweite Bild ist weniger typisch, da der Mauersegler gerade eine Wendung machte und dabei die Flügel anlegte. Das dritte Bild ist noch ein weiteres aus meiner Sammlung, welches bei den Flugfotos vom 25. Juli nicht dabei war.

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Mittwoch, 09. August 2006
Zwei weniger
Von hirondelle, 16:37

Nachdem das Nestgezeter gestern den ganzen Tag über schon fast nervtötend war, kehrte heute eine deutliche Ruhe ein. Als ich nach den Schwalben schaute, konnte ich über längere Zeit nur noch zwei Köpfe erkennen. Offenbar sind zwei der Jungen schon flügge.  

Während meiner Beobachtungen hörte ich plötzlich andere Vogelstimmen aus der Ferne. Ganz weit oben am Himmel entdeckte ich eine Gruppe Mäusebussarde, die ihre Runden drehte, vielleicht eine Familie. Aber selbst mit 12facher Vergrößerung bekam ich sie nicht wirklich groß aufs Bild.

 

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Freitag, 04. August 2006
Gezeter
Von hirondelle, 21:57

Heute war es wieder überwiegend sonnig und warm und im Naturnest ziemlich laut. Den ganzen Tag konnte man über längere Phasen neben dem Gezwitscher der Jungen auch ein misstönendes Gezeter hören. Bei dem Kunstnest mit den zwei Jungen war das nicht so ausgeprägt. Offenbar wird der Platz zu viert im Nest langsam knapp. Als ich nachschaute, was die Küken da machen, sah ich über dem Nestrand nur ein wildes Gewurschtel aus Köpfen, Schwänzen und Flügeln. Ab und zu beruhigten sich die Kleinen und schauten wieder neugierig nach draußen. Wenn eine Schwalbe in der Nähe vorbei flog, rissen sie synchron die Schnäbel auf.

 

Wie man auf den Bildern sieht, haben sie in den letzten Tagen einen ziemlichen Entwicklungsschub durchgemacht. Die ulkigen „Frisuren“ und die breiten Schnäbel sind verschwunden und aus den Küken wurden inzwischen richtig hübsche Jungschwalben. 

 

Ich beschloss, mal wieder zu filmen, damit man die Stimmen der Kleinen hören kann. Den Film habe ich von der ursprünglichen Länge (90 sec) um 2/3 gekürzt, aber das Gezeter ging in Wirklichkeit noch viel länger. Außerdem konnte ich eine Fütterung filmen.

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